The Grand Canadian Grizzly Tour - Kanada 2008
Tja, also eigentlich hatten wir uns ja ueberlegt, in diesem Jahr mal keinen Reisebericht zu schreiben. Schließlich kennt man unsere merkwuerdigen Verhaltensweisen ja schon, weiß dass der Thorsten ein kleiner Angsthase ist, die Kikki staendig ihre Liebe fuer anderes als Thorsten (Tiere, Autos, Essen, ….) auslebt und Kanada Berge, Waelder und Baeren hat.
Aber nachdem uns schon im Vorfeld so viele Anfragen erreicht haben, ob es denn wieder eine Reisebericht geben wird und wir ja auch alle Email-Adressen mitnehmen sollen, haben wir uns a) doch entschieden, wieder einen zu schreiben, b) sind wir nun sogar am Überlegen das Ganze ueber eine eigene Homepage zu kommerzialisieren, weil wir c) naemlich Schwaben sind und neben Ersparnissen fuer die Briefmarken und Postkarten (gibt’s keine mehr!!!) uns dann sogar noch was fuer die naechsten Urlaubskasse hinzuverdienen koennten.
Wie es sich natuerlich gehoert, haben wir uns aber noch ein kleines Highlight einfallen lassen, so gibt es kostenlos in diesem Jahr fuer alle ein kleines KIKKIPEDIA.
30-08-08
Tag 1 unserer noch jungen Ehe. Ein Tag vor dem depressiven Hoehepunkt des dreißigsten Geburtstages von Thorsten. Also irgendwie zwischendrin, wie wir am Flughafen in der Warteschlange am Gate, als eine Stimme aus dem Off uns ruft: „Passagiere Pfrommer und Reichle, bitte kommen Sie zum Lufthansa Schalter“ – UPS, hat da jemand gezaehlt, dass Thorsten nur 16 Paar Struempfe fuer 21 Tage Urlaub dabei hat? Nein, man moechte uns doch tatsaechlich einladen business class zu fliegen, aber mit getrennten Sitzen. Hmmm, Kikki entscheidet schnell, lieber business class als nebeneinander sitzen – Thorsten zuckt mit den Schultern: „naja, die Ehe ist halt noch jung.“
Mit knapp einer Stunde Verspaetung geht’s dann los, wir werden mit Schampus empfangen und ordentlich verkoestigt, das mit dem Nebeneinander sitzen hat dann auch noch geklappt. Also alles im Lot. Wir landen 10 Minuten nachdem wir abgeflogen sind in Vancouver – geht wie das Beamen bei Scottie J - dank 9h Zeitverschiebung. Wir kommen entspannt aus dem Flieger und nun geht die Warterei los. Eine Stunde Warten an der Passkontrolle, eine Stunde Warten am Mietwagenschalter. Voellig entnervt nehmen wir unsere Compact Klasse entgegen – laut Beschreibung ein Ford Focus o.ae. Wir schauen das große lange Blechding an, denken uns aber, dass wir nun auch nicht tauschen und steigen in unseren Chrysler 300 touring. Erst ein paar Tage spaeter sollten wir erfahren, dass mit compact die Motorisierung gemeint war, weil naemlich kein V8 oder V12.
Gegen 17.00 Uhr kommen wir in unserem Hotel an, in the heart of Vancouver, shopping malls ueberall und insgesamt sehr geschaeftig. Thorsten ist total happy, dass er seine Depression 9h nach hinten verschieben konnte, Kikki freut sich ueber das schoene 60qm Appartement (2 Flachbild-TVs, einer sogar im Schlafzimmer – Honeymoon sieht anders aus!!!). Der Rest des Tages ist Geschichte, wir haben naemlich schlichtweg verschlafen.
31-08-08
JETLAG I.: 05.21 Uhr - Kikki liest entspannt ihren Roman zu Ende, Thorsten kocht Kaffee. Nach dieser Nacht hat Thorsten den Kampf mit dem Jetlag gewonnen, bei Kikki sollte er noch ein bisschen laenger – naja um genau zu sein noch 4 Tage – dauern.
Nach dem Geburtstagsfruehstueck incl. keinem Sekt – ja genau: keinem Sekt – er war zwar bestellt, geprickelt haben muss er aber in einem in anderen Bauchnabel - machen wir uns auf den Weg zum Stanley Park, ein riesiger Waldpark inmitten von Vancouver. Diesen erkunden wir erst per pedes, umrunden ihn dann per Fahrrad (9 km), sehen „wilde handzahme“ Waschbaeren und zu unserer Freude: Asiaten!!! (dem aufmerksamen Leser unter Euch wird auffallen, dass wir zwischenzeitlich unter Verfolgungswahn leiden muessen – was wir tatsaechlich auch tun). Also nix wie ablenken gehen – Shopping. Tatsaechlich werden wir auch fuendig und so lassen wir den Abend ohne groeßeres Highlight im Hotel ausklingen.
01-09-08
JETLAG II.: 5.30 Uhr – Kikki ist schon 2 Stunden wach, als sie mit sanftmuetiger Stimme durchs Zimmer bruellt: „So aufstehen jetzt und Fruehstueck machen – ich hab keinen Bock mehr hier im Bett zu liegen“.
Nach dem Fruehstueck brechen wir auf zur Nordseite. Dort wandern wir – ohne Bear bell - 5 km am Stausee und an Angelplaetzen entlang, lernen in einer Touri Salmon farm was ueber die geschuetzte Aufzucht von Lachsen (nur das Restaurant dazu hat gefehlt, dass war im King Prawns Park besser J) und stellen fest, dass unser kleiner Chrysler gegen einen H2 – Hummer nur ein kleiner Spritfresser ist.
KIKKIPEDIA bear bell:
Michael und Bianca haben uns geraten, bei Wanderungen immer eine leere Dose mit Steinchen gefuellt dabei zu haben, um die Baeren zu verjagen. Das gibt’s nun aber auch in Recycling, als Blechklingel zum an den Rucksack binden. Mit einem Magneten kann man diese stumm schalten. Ob sie wirkt, werden wir erst noch testen muessen. Notfalls kann man sich damit gegen Baerenangriffe wehren, indem man sie auf den Boden legt, vielleicht rutscht der Baer ja aus.
Im Anschluss daran fahren wir den Marine-Drive ab und besichtigen das olympische Snowboard-Halfpipe Skigebiet auf Cypress Mountain. Dort erfahren wir auch, dass es ganz schoen kalt werden kann in Kanada, auf dem Zwischenstopp auf ca. 1.000 Meter ueber NN sind um die 8° C und wir stehen mitten in den Wolken.
KIKKIPEDIA Olympische Winterspiele 2010:
Diese finden in Vancouver statt – oder besser gesagt rund 10% der Wettkaempfe. Da naemlich Vancouver nicht schneesicher ist, finden viele der Outdoor-Wettkaempfe in Whistler statt. Weshalb man dann Vanvouver als Austragungsort gewaehlt hat und nicht Whistler ist uns schleierhaft, aber da Whistler noch auf dem Programm steht, koennen wir evtl. in 10 Tagen eine Loesung bieten.
Der Abend klingt bei Bier, Fisch / Huehnchen, Wein und Mojito sowie Whiskey gediegen aus.
(Keine Sorge, das hat alles nur Kikki getrunken J)
02-09-08
JETLAG III: …………es war so um 5.30 Uhr ……*grrrmmml*………
Nach unserem Check-out verlassen wir zuegig Vancouver auf dem Trans Canadian Highway Richtung Osten. Wir machen einen geplanten Abstecher zu den Harrison Hot Springs und laufen ohne jegliche Vorahnung oder Ankuendigung in die wohl groeßte Showsensation der noerdlichen Hemisphaere: den World Championships of Sand Sculpture – auf gut Deutsch: da hocken sich irgendwelche Aussteiger aus allen Herren Laender an einen einsamen kanadischen See, bringen Eimerchen und Schaeufelchen mit und bauen 4 Monate an ominoesen Sandburgen herum und kueren den Besten unter sich – ob man dazu Hartz IV nutzen kann muessen wir noch in Erfahrung bringen.
Wir glauben ja, da geht es um verkorkste Bildende Kunst - Erfahrungen in der Schule, oder schwer erziehbare Hippies, aber eines muss man denen lassen: die Sandburgen sind einsame Spitze, teilweise ueber 2 Meter hoch und bis ins kleinste Detail gestylt.
Nach so viel Aufregung sind wir froh, als wir in Kelowna in unserem Hotel ankommen, dass wir nur deshalb nochmals kurz verlassen, um einen Liquor Store, einen Supermarkt und KFC aufzusuchen, letzteres war uebrigens der totale Reinfall – auch auf dem Fast Food Kontinent gilt: Masse ist nicht gleich klasse.
03-09-08
JETLAG IV: …………es war so um 6.00 Uhr ……*grrrmmml*………
Wir brechen frueh auf, um unseren Weg in Richtung Banff fortzusetzen. Ein naechtlicher Zwischenstopp in Revelstoke ist aber zuvor noch notwendig, da die Entfernungen hier richtig groß sind, da helfen auch 4-spurig ausgebaute Highways nichts. Frohen Mutes steigen wir also ins Auto, Kikki hat heute das Steuer uebernommen. Doch schon nach wenigen Kilometern ist helle Aufregung im Auto: „Steig doch aus du Feigling!!!“ schallt es in Richtung Beifahrersitz. Thorsten, noch total irritiert von der ersten Grizzly-Baeren-Sichtung-in-freier-Wildbahn-und-ohne-Zaun-dazwischen-und-so, weiß nicht wie im geschieht. Die Ehe ist halt noch jung, da muss man fuer ein gutes Fotomotiv „Teleobjektiv im Schlund eines hungrigen Baeren“ auch schon mal Opfer bringen. Wir haben unseren ersten Baeren gesehen, am Straßenrand herumirrend, auf der Suche nach jungen Ehemaen…., naja wir lassen das Thema unkommentiert.
KIKKIPEDIA Baeren:
In Kanada gibt es drei Baerenarten: Den Eisbaer, den Schwarzbaer und den Braunbaer. (Letzterer wird zum dann Problembaer, wenn er Teleobjektive und / oder Ehemaenner im Rachen hat.) Der Braunbaer wird dann noch unterschieden in Grizzly – das war unser gesichteter Baer – und Kodiak-Baer.
Auf der Weiterfahrt bleibt es eigentlich unspannend, unser Zielort Revelstoke – dort steppt bekanntlich der Baer - ist eine 7.000 Einwohner Metropole inmitten von – na was wohl: Bergen und Waelder. So irgendwie sind die landschaftlichen Highlights dann doch duenn gesaet: es gibt Waelder und Waelder und Waelder und Baeume und andere Waelder und dann noch Berge, Huegel und kleine Berge und große Berge. Am Nachmittag sind wir dann aber gut gestimmt, als wir den „Enchanted Forest“ betreten. Nach anfaenglichem Kitsch-in-the-forest-Gedoens finden wir den Lehrpfad und lernen einiges ueber Flora und Fauna kennen, fahren Ruderboot und suchen Biber (waren aber alle nicht da, hatten Zahnarzttermin J).
Nebenan geht’s dann noch zum Hochseilklettern, Thorsten schafft immerhin die gruene Route, Kikki nimmt auch noch die blaue mit. Alles in allem ein Heidenspaß und endlich mal sportliche Betaetigung. Aus diesem Grunde beenden wir den Tag auch in einer Sportsbar, in der aber außer den US Open im TV nichts an Sport erinnert, es gibt nur FBB (= Fritten, Burger, Bier).
Und dann nichts wie ab ins Bett, ist ja schließlich schon 22:21 Uhr…Kikki muss ja was fuer ihren Jetlag tun.
Hallo zusammen,
nein wir sind nicht von den Bären gefressen worden, aber waren einige Tage völlig weg von der Zivilsation, kein Handy, kein Internet - ich will mein Büro hierher verlegen !!!
hier gehts also weiter, viele Grüße an alle und schon mal ein schönes Wochenende!
Die Bärenbändiger
04-09-08
Nach einer relativ unspektakulären Fahrt erreichen wir gegen Nachmittag Banff – das ist hier in Kanada so was wie St.Anton nur ohne den Anton aus Tirol. Majestätische Berge, dichte Wälder und klare Flüsse, hier sieht es nun doch schon richtig nach Rockies aus. Wir checken in unser Hotel ein – das erfreulicherweise so das letzte ist – also in der Straße! Aber auch sonst ist das Zimmer nicht so der Bringer, wir wechseln erstmal vom ersten in den zweiten Stock. Nach einem kurzen Entspannungsnickerchen schlendern wir Richtung Ort (einfache Strecke 1,5 km) um sofort alle offenen Outdoor-Sportgeschäfte unsicher zu machen. Aber das bekannte „Ritsche-Ratsche“ der Kreditkarte bleibt heute aus, zumindest freut sich die Urlaubskasse. Wir stürmen also einen Pub, in dem wir alleine unsere Pizzen verdrücken und verdrücken uns dann selbst - ins Hotel. Schließlich müssen wir am nächsten Tag ausgeruht sein…
05-09-08
Der Tag der großen Wanderung…
… startet mit einer verzweifelten Suche nach einem Supermarkt. Erst als wir 80 Dollar für die Information abdrücken, erfahren wir wo einer ist.
Kikkipedia - Park Pass:
Die 80 $ sind natürlich nicht für die Info, sondern für den Parkpass, es war aber wohl berechtigt, dass der Officer uns fragte ob wir sitzen, bevor er uns den Preis genannt hat.) Wer die National Parks Yoho, Kootenay, Japser, Banff – alle in einem zusammenhängenden Gebiet besuchen will, benötigt Tages- oder Jahrespässe. Diese, eine Art Kassenbon, werden an der Windschutzscheibe angebracht und los geht’s. Wer keinen hat und erwischt wird, muss den Bären die Krallen schneiden.
Mit genügend Proviant im Rucksack steuern wir also die Sulphur Mountain Gondola an, parken unser Auto und lassen mal wieder die Schwaben raus hängen. Anstelle 60 $ für die Gondel auszugeben, schnappen wir den mit der Bear bell bestückten Rucksack und zurren unsere Schnürsenkel fest: Ein Marsch von 1 1/2 Stunden und 655 Höhenmeter liegen vor uns. Mit mächtig Muskelzerren und noch Bärenangstschweiß im Gesicht genießen wir auf stolzen 2281 m ü NN einen super Rundumblick auf die schneebedeckten Gipfel der Rocky Mountains, dichte Nadelwälder und schimmernde Seen. Warm vom Anstieg ist uns aber nicht lange, denn: hier schneit es!
Nach einer kleinen Stärkung und dem obligatorischen Restroom-Besuch machen wir aus wieder auf den Weg nach unten, ein Riesenspaß. So jedem, ob kurz vor dem Ziel oder grad vom Parkplatz los gelaufen, erzählt Thorsten, dass es nur noch 500 Meter sind, und dass sie es gleich geschafft haben. Gut, dass nur Kikki das Schild mit Name und Adresse auf dem Rücken trägt.  Aber auch Thorsten bekommt sein Fett ab, so stellt ein Wanderer die Frage „are you carrying a cow on your back?“ – er meinte wohl die im ganzen Tal erklingende bear bell…
Bären sehen wir keine (ob das an der Kuh auf dem Rücken lag?) dafür aber jede Menge squirrels (oichkatzerl für die bajuwarischen Leser / Straifa- und Eichhernle für die Schwaben).
Zum Dinner gibt es heute sensationell leckere Spare Ribs, was dazu führt, dass die Gesichtsfarbe von Thorsten vom linken bis zum rechten Ohr schlagartig in BBQ-rot wechselt.
06-09-08
Beim Öffnen der Vorhänge bewahrheitet sich was sich am Abend zuvor angekündigt hat: wir haben mieses Wetter. Die Wolken hängen in den Bergen und trüben etwas die Laune. Also laden wir wieder unser Auto und machen uns auf den Weg Richtung Jasper. Der kleine Abstecher zum wohl berühmtesten See Kanadas, Lake Louise, ist obligatorisch, aber nicht sehr beeindruckend. Es ist alles grau in grau, Massen an Asiaten freuen sich ein Bild zu machen und wir ergreifen die Flucht.
Kikkipedia - Asiaten auf Reisen:
Diesen Eintrag wird man wohl nirgendwo sonst in einer Enzyklopädie finden, uns ist es aber ein Anliegen, unsere werten Leser zu warnen. Asiaten treten in fremden Ländern immer in Gruppen auf. Vor Sehenswürdigkeiten, auch wenn es nicht wirklich welche sind, gibt es immer eine Rudelbildung. Was dann passiert ist, dass einer anfängt, bspw. eine „echte kanadische Straßenlaterne von Ende des 20. Jahrhunderts“ (also ein absolutes weltpolitisches Mahnmal ) zu umarmen, sich fotografieren zu lassen (nach dem Motto: ich und die Laterne, die Laterne und ich, usw. und so fort) und dann dauert es ca. 1 Stunde bis alle aus der Reisegruppe mal durften. Wer schon dran war oder noch länger warten muss, setzt sich abseits und schläft erstmal, denn schließlich ist das ständige „raus aus dem Bus, rein in den Bus“ ja anstrengend. Schlimm wird es dann, wenn man für etwas Schlange stehen muss. Dem zurückhaltenden Europäer sei hier geraten: Hände aus den Hosentaschen und ohne Rücksicht auf Verluste auch kleine und weibliche Asiaten aus dem Weg schieben. Wer hier Knigge zeigt, verliert (man nennt das auch Tokioter U-Bahn Syndrom, soll heißen, erst stehen alle super organisiert am Bahnsteig, aber wehe wenn die Türen aufgehen, da kann man selbst als Erster in der Schlange noch die Bahn verpassen).
Dann folgt unsere wohl spektakulärste Fahrt in diesem Urlaub- der Icefields Parkway - eine der schönsten Panoramastraßen der Welt. Passend zum Beginn der rd. 285 km lichtet sich langsam die Wolkendecke und wir erhaschen ab und an blauen Himmel. Wie alle halten auch wir an den Parkbuchten um die gigantischen Gletscher zu fotografieren. Im Sommer kommt es auf dieser Strecke sogar zu Staus, soviel muss da los sein, jetzt in der Nebensaison geht es jedoch. Auf der gesamten Strecke halten wir Ausschau nach Wildlife und tatsächlich entdeckt Adlerauge Thorsten 150 Meter entfernt auf der anderen Flussseite einen Schwarzbär. Wir halten, zücken die Spiegelreflex und schießen ein paar tolle Fotos. Da der Mensch ja ein Herdentier ist, dauert es nicht lange bis weitere Autos halten und es kommt dann doch zum Stau. Da wir aber die ersten sind im Stau, juckt uns das nicht…
An der höchsten Stelle des Icefields Parkway liegt der Athabasca Glacier – so der ziemlich am besten touristisch erschlossene Gletscher in Kanada. Eindrücklich wird das Schrumpfen des „ewigen“ Eises gezeigt, überall erinnern kleine Schilder daran wie groß der Gletscher einst mal war.
Wir erreichen Jasper gegen Nachmittag, und sind in „real Canada“ angekommen. Eine Holz-Lodge, abseits des Ortes mitten im Wald, direkt am breiten Flusslauf des Athabasca River. Der offene Kamin macht Honeymoon perfekt. So stellen wir uns Kanada vor!!!
07-09-08
Thorsten sägt die ganze Nacht Holz für den offenen Kamin, so dass wir morgens erst mal ausschlafen müssen. Als Kikki dann um Neun den Vorhang beiseite schiebt, glotzt eine Karibukuh ins Zimmer – room service! Also helle Aufregung, der Foto ist nicht da wo er sein soll und bis Thorsten so weit ist gibt es nur noch ein Foto vom Hintern und die Warnung von unserem Nachbarn das gerade Brunftzeit ist – also nix wie zurück in die Lodge.
Nach einem leckeren Frühstück und einem ausgiebigem Sonnenbad zieht es uns Richtung Maligne Lake, dem zweitgrößten Gletschersee der Welt. Dort sehen wir dann das männliche Pendant zum Zimmermädchen - einen imposanten Karibubullen mitten auf der Straße – erneute Staugefahr! Kikki lehnt zum offenen Schiebedach raus, um Fotos zu knipsen - es ist ja Brunftzeit.
Am Maligne Lake buchen wir eine Bootsfahrt zu Spirit Island, dem Fotomotiv Kanadas. Als wir uns an 30 Asiaten vorbei drängeln, gerät das Boot in leichte Schieflage, schließlich will ja jeder hinterm Kapitän sitzen! Auf dem 90minütigen Touriboottrip lernen wir viel über den 1.637 Meter hoch liegenden See. Auf Spiriti Island wird dann Knipstechnisch wieder alles gegeben, wobei so gut wie im Reiseführer wird’s dann doch nicht…
Kikkipedia - Spirit Island
Um 1930 fuhr ein Großstädter mit dem Kanu über den Maligne Lake und hat von der Insel (eine ca. 40 mal 5 Meter große Halbinsel) aus die Berge fotografiert. Erst 20 Jahre später, also Anfang der 1950er, hat er das Foto bei einem Fotowettbewerb eingereicht und gewonnen (kein Preisgeld, dafür aber die Abbildung des Fotos auf einer riesigen Leinwand in der Central Station in New York für rd. 20 Jahre, mit Angabe seines Namens). Er wurde nach dem Namen der Insel gefragt, die bis dato keinen hatte. Er gab ihr dann den Namen „Spirit Island“, weil er dort „the spirit of Canada“ gefühlt habe. Danach ist alles Geschichte, die Insel ist das wohl am häufigsten fotografierte Fleckchen Erde in Kanada.
Der Abend endet mit viel Wein und noch mehr Essen und einem romantischen Kaminfeuer (die Funken hat es förmlich aus dem Kamin oben raus geweht).
08-09-08 The John Wayne Experience
Yiihaaaa!!! Wir spielen Cowboy!
Um kurz nach zehn sind wir an der Ranch und schwingen uns aufs Pferd, für Thorsten das erste mal länger als 2 min. Aber wie er das macht, John Wayne hätte dem Vergleich nicht stand halten können.
Wir sind unserem Guide noch nicht weit in den Wald gefolgt als ein junger „Elk“ - Bulle unseren Weg kreuzt. Vom mächtigen Geweih ist noch nicht viel zu sehen, aber eine imposante Erscheinung ist er allemal.
Kikkipedia Elk / Mousse
Was wir in Europa „Elch“ nennen, ist in Kanada das Mousse (bei uns in Europa wahlweise als Schokoladen-, Erdbeer- oder Vanillemousse zum Nachtisch), der kanadische „Elk“ ist eher mit unserem Rotwild zu vergleichen, nur ein bisschen größer.
Unsere Pferde Cloudy und Ginger sind übrigens nicht das was man sich unter einem temperamentvollen Mustang vorstellt, man könnte beiden beim Laufen die Hufe beschlagen… aber beide leben 6 Monate im Winter im Freien, und lassen sich auch von Bären nicht mehr ärgern. Auch als wir kurz vor Ende unseres Ausrittes einen Coyoten sehen bleiben beide Pferde recht cool, Thorsten zieht leger das Lasso aus dem Halfter und schwingt es dem Coyoten aus 15 Meter ... (naja, ganz so war es dann doch nicht, Thorsten hat wohl zuviel Western geschaut )
Mittags ist Golf angesagt, reserviert haben wir die Tee-Time schon einen Tag vorher, aber im Clubhaus werden wir das erste mal auf kanadische Weise enttäuscht: Tee-time verschiebt sich um eine Stunde nach hinten! Kurz den Zeitplan überschlagen, wir entscheiden uns dagegen, laufen ne Runde um den See, dann heim, fertigmachen zum Essen und dann zu Fuß in die Stadt. Am Bahnübergang stehen wir ne halbe Ewigkeit (die Schranke hat wohl nen Hänger).
Kikkipedia – kanadischer Bahnverkehr
Lange Züge in Kanada sind – naja richtig lang: an diesem Abend haben wir sage und schreibe 134 Waggons gezählt, jeder so an die 15 Meter lang, beladen mit 2 Containern oder max. 125 Tonnen – das macht dann so um 17.000 Tonnen incl. Lok. Das diese Monster sich durch die Rockies nur schleppend langsam quälen ist auch klar.
Das Abendessen ist wieder der Hammer. Super lecker und ein perfekter Service, da können die Europäer noch was lernen!!! Nach einem tollen Feuer und lecker Rotwein geht’s ab ins Bett.
09-09-08
Regen!!! Und wie heftig! Wir packen unser Auto und steuern Richtung Clearwater. Auf der Fahrt sieht es kurz nach blauem Himmel aus, aber halt auch nur fast. Am höchsten Punkt der Rocky Montains, dem Mount Robson mal ausnahmsweise kein Regen (hier ohne Nummer, gibt’s nur in Neuseeland ), die Wolkendecke hängt aber so satt in den Bergen, dass unserem Teleobjektiv ein Schnappschuss verwehrt wird.
3 Stunden spätererreichen wir Clearwater und den Wells Grey Provincial Park. Nach 35 km Fahrt durch Nowhere erreichen wir unsere Lodge, gebaut im Jahre 1922!!! Spuken tut es hier nicht, dafür aber ein Ausblick auf Fairway 1 und 2! Klar, was wir dann gemacht haben - Genau, haben unser Trauma aus Jasper besiegt und „in the middle of nowhere“ 18 Loch gespielt. Kikki düst im Clubcar über den Platz, vergisst dabei ab und an Thorsten auf dem Grün, und wenn es ums Bälle suchen geht, fährt Kikki regelmäßig im Affenzahn dran vorbei.
Abendessen gibt es zum Glück in der Anlage, aber nur die Lachse sind hier selbst gefangen!
10-09-08
Wir stehen früh auf, frühstücken und fahren weiter in den Park hinein. Am Bailey`s Chute, den ersten Stromschnellen des Clearwater River sollen Lachse springen! Wir parken und schlagen uns durch absolut unberührte Natur zum Lookout. Es dauert auch nicht lange bis die riesigen Lachse aus dem Wasser springen sehen. Es ist zwar noch nicht richtig Betrieb im Wasser, so fehlen u.a. die Bären, aber es ist ein super Anblick – und irgendwie auch ein ehrfürchtiges Gefühl:
Kikkipedia – Lachse:
Es gibt mehrere Arten von Lachsen, die im Clearwater River sind sog. Chinook Salmons. Sie schwimmen 4 Jahre nach ihrer Geburt an ihre Geburtsstätte zurück, um selbst zu laichen. Sie überwenden dabei zig Stromschnellen und mehrere unterschiedliche Flussarme, gigantische Leistung. Beim Laichen verenden sie und dienen als Nahrung für ihre Nachkommen.
.
Wir wagen uns weiter in den Park, halten an diversen interessanten Stellen, fotografieren Wasserfälle wandern über morsche Baumstämme im Niemandsland immer auf der Hut vor und auch der (Foto-) Jagd auf Bären. Ohne Bärensichtung machen wir uns Mittags auf den Weg in die „Stadt“ und da plötzlich, mitten am Hang sitzt ein Schwarzbär rum und kratzt sich am Strommasten. Hallo?!?! Die sollen doch in der Wildnis sein und nicht an der Straße! Verkehrte Welt.
.. bereits zurück in heimischen Gefilden hier der letzte Teil unseres Reiseberichtes. Viel Spaß bei der Lektüre
jet-lag geplagte Grüße
Kikki und Thorsten
11-09-08
Irgendwie sind wir schon wieder auf dem Rückweg unserer großen Rundreise. Heute geht’s von Clearwater nach Sun Peaks, unweit von Kamloops – einer 100.000 Einwohner Stadt inmitten von – naja vertrockneter Landschaft. Wir kommen uns vor wie in Spanien, die Wälder sind nahezu ausnahmslos verbrannt, nur einige bewässerte Flecken Erde sind grün. In Kamloops angekommen, frönen wir der Zivilisation und gehen erstmal zu – Starbucks! Man könnte meinen wir haben uns schon an den north american way of life gewöhnt. Kamloops selbst ist nicht der Hit, wir fahren daher sehr früh nach Sun Peaks, zweitgrößtes Skigebiet in British Columbia, hinter Whistler, dort gibt es bestimmt was zu tun! Pusteblume, außer uns sind in Sun Peaks 1,2,3,4,5 – naja vielleicht 50 weitere Menschen zu Gange, davon 30 Angestellte. Zum Golfen ist es zu spät, also trinkt Kikki erstmal ein „Canadian“. Wir langweilen uns zu Tode, aber wer weiß, vielleicht ist es ja auch nur die Ruhe vor dem großen Sturm…
Einziges Highlight an diesem Tag waren zwei Bären die wir gesichtet haben, aber wie bei allem: wenn man viel von etwas hat, weiß man es nicht mehr zu schätzen - es ist schon fast zur Normalität geworden, Bären zu sehen. Kurzer Auszug aus unseren zwischenzeitlichen Dialogen hierzu:
T: „Ha, kuck mal, ein Bär, siehst Du ihn?“
K: „Ja.“
T: „Wolla mer a Foto macha?“
K: “Ha, ich weiß nicht.”
T: „Na komm, wenigschdens mit dr Spiegelreflex“
K: „Ok, wart ich mach gschwind eines.“
12-09-08
Heute geht’s nach Whistler, siehe auch KIKKIPEDIA Olympische Winterspiele 2010 vom 01.09.08. Der ersten Teil der Strecke führt durch ödes und tristes Land, erst ab Lillooet wird der Highway 99 ein absolutes Road-Highlight: enge Kurven, mehrere Pässe die überwunden werden, auf mehr als 100 km kommt nichts (was in Kanada alleine ja noch keine Besonderheit ist), nur Kurven, schneebedeckte Berge, klare Gebirgsseen, wundervolle Täler, es war einfach unglaublich schön. Selbst unsere Bremsen haben vor Freude gequalmt, so dass wir nur mit Motorbremse in Whistler eingetroffen sind. Im Hotel das Zimmer upgegradet, danach sofort raus ins Städtchen – und hier steppt der Bear. Die Stadt ist voll von Kurzurlaubern aus Vancouver (nur 125 km entfernt), von Bikern (die Talabfahrten sind zu Downhill-Bikestrecken umgewandelt, echt stark), und jeder Menge Asiaten. Wir fühlen uns pudelwohl, so dass wir erst mal alles im Städtchen abklappern was zu Fuß zu erreichen ist, unter Bikern abends outside Cocktails schlürfen und den Abend auf unserem Balkon ausklingen lassen.
13-09-08
John Wayne treibts auf die (Berg-)spitze.
Nach einem auskömmlichen Starbucks-Frühstück rüsten wir uns für den großen Aufstieg. Von rd. 675 m (Whistler) fahren wir dieses mal mit der Gondel und dem Sessellift (Thorsten auch!!!) auf über 2.000 Meter über NN, bei strahlendem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen. Oben angekommen haben wir einen klasse Blick auf die Coast Mountains, die teils höher sind als die kanadischen Rockies. Whistler von oben ist genauso gigantisch, wie von unten, alleine drei prämierte Golfplätze liegen im Tal, die Skipisten sind zahlreich und die Bergkulisse drum herum – atemberaubend. Dass die Vorbereitungen auf die olympischen Winterspiele 2010 laufen, kann man auch oben nicht übersehen. Man baut tatsächlich eine Peak2Peak-Gondel.
KIKKIPEDIA – Peak2Peak Gondola Whistler
Man stelle sich ein Tal vor zwischen zwei Skihängen. Um von der einen Bergspitze auf die andere zu kommen, muss man normalerweise runter und dann wieder rauf. Nicht so ab kommendem Jahr in Whistler. Dort baut man eine Gondelbahn quer über das Tal, 4,4 Kilometer lang, davon rd. 3 km ohne Stütze (ist angeblich in der Länge wie 7 mal die Golden Gate Bridge), 28 Gondeln treten ihren Dienst an mit jeweils knapp 30 Plätzen, es geht mit 27 km / h über Tal. Wir haben das gespannte Seil und die Stationen gesehen, sehr imposant. Bauen können das natürlich nur – na klar Schweizer. Zwar langsam aber sicher ;-)
Nach der Abfahrt schauen wir den Mountain Bikern zu, die tagsüber die Hänge herunterschießen, um abends voll mit Endorphinen sich zu feiern. Nicht nur Junge rennen hier mit Full-Body-Protektoren rum, nein, sogar ältere Semester wagen sich auf sündhaft teueren Bikes die Trails herunter.
Wir lassen den Tag entspannt mit Bummeln und Sushi-Take-away ausklingen.
14-09-08
Heute geht’s auf Kanadas längste Baustelle, der Highway „sea to sky“ zwischen Whistler und Vancouver - von 122 km sind ca. 120 km Baustelle. Alles für Olympia! Der Highway wird auf bis zu vier Spuren erweitert, dafür muss hier und da mal ein Stück Berg weichen, aber alles total easy in Canada, trotz Massenverkehr kein Stau, keine Hektik. Das wäre in good old germany unmöglich…
Leider kommen wir mit der high-noon-Fähre nicht mehr mit und müssen in Horseshoe Bay drei Stunden warten, bis es endlich um 15 Uhr nach Vancouver Island geht. Die Überfahrt dauert 1,5 h, gigantisch ist der Ausblick auf Vancouvers Skyline mit Mt. Backer im Bundesstaat Washington, USA, im Hintergrund.
Die Fahrt nach Tofino, auf halber Höhe Vancouver Island an der Pazifikküste ist wieder abenteuerlich: keine Siedlungen, geschweige denn Städte, enge Strassen, bizarre Felsen und – klar - schon wieder ein Bär, mitten in der Tsunami Hazard Zone! Letztere ist hier fast überall, was an der aktiven geo-tektonischen Zone im Pazifik liegen muss. Die größte Welle (Laola) machen aber wir, als wir endlich um 20 Uhr in unserem Hotel am Meer ankommen. Das Essen in Tofino wird zur Geduldsprobe für Kikki, denn Thorsten hat sich eine Dungeness Crab bestellt und benötigt fürs Dinner mal kurz 45 min länger…
15-09-08
Im Pacific National Rim Nationalpark erkunden wir auf Boardwalks Regenwald, uralte Zedern und endlose Strände. Echt super! Am Strand erkennen wir schnell warum es Kanadas Wilde Küste heißt: überall liegt Treibholz, zerlüftete Buchten und einfach schön hier am am ca. 3 cm kalten Pazifik. Der Tag klingt unspannend aber erholsam aus.
16-09-08
Nach dem Frühstück brechen wir auf und fahren nach Viktoria, British Columbias Hauptstadt.
Da die Stadt wir ein Schachbrett angelegt ist fällt uns die Orientierung leicht. Unser Hotel liegt mitten in der Stadt, der Inner Harbour mit den meisten Sehenswürdigkeiten ist nur ein Katzensprung von uns entfernt und wir sind direkt am Geschehen. Unser Privatboot, die Sweet Pea, liegt auch schon im Hafen, aber aus irgendeinem Grund lässt uns das Personal nicht an Bord ;-)
Zur touristischen Pflichtübung gehört ein Stadtrundgang: The Fairmont Empress Hotel, das Parlamentsgebäude, Shopping und einfach nur schlendern. Was uns negativ überrascht sind die vielen Obdachlosen und Drogenabhängige, die unweit der touristischen Attraktionen ein negatives Bild der Stadt abgeben.
Das Essen an diesem Abend ist wieder ein Highlight. Kikki beginnt schon mit der Reduzierung der Nahrungsaufnahme, denn wir bringen nicht nur im Koffer mehr Gewicht mit nach Hause…
Kikkipedia Kanadische Küche
Nach so vielfältigen Erfahrungen die wir gemacht haben, hierzu noch ein paar Worte. Erwartet hatten wir Holzfällerkost, amerikanisches Fast Food und viel Asiatisch – weil es das inzwischen überall auf der Welt gibt. Und tatsächlich gibt’s von dem allem viel in Kanada, aber in den Restaurants in denen wir verkehrt haben (mittlere / normale Preiskategorie) gab es dann auch richtig tolle Kreationen. Das klassische kanadische Dinner ist in 3 Gängen aufgebaut. Der Hauptgang dann wahlweise Fisch – Heilbutt und natürlich Lachs, Steakkreationen und alles mit diversen Reisvarianten, Kartoffeln in allen vorstellbaren Variationen und knackig frischem Gemüse. Die Saucen bei allen Gerichten sind kulinarisch immer interessant bis schwierig. Absolutes Highlight am Ende sind immer Cheese- oder Chocolatecakes, mit rund 1.000 Kalorien je Einheit
17-09-08
It`s time for culture!
Wir haben uns heute das Royal BC Museum vorgenommen. Natur- und Kunsthistorie der Provinz British Columbia werden sehr anschaulich dargestellt. Auch das IMAX Kino haben wir uns nicht entgehen lassen. Im angrenzenden Thunderbird Park betrachten wir noch einige Totempfähle und ein altes Arzthaus aus dem 19. Jahrhundert – die Operationsmethoden die wir gelernt haben ersparen wir Euch allen an dieser Stelle.
Dann geht’s auf den Scenic Marine Drive, bevor wir noch raus aus der Stadt fahren zu einem alten Fort. Die Festungsanlage wurde noch bis 1956 militärisch genutzt. Der dazugehörige Leuchtturm ist heute noch in Betrieb. Todmüde kämpfen wir uns ins Hotel zurück und essen nebenan thailändisch – mit den pazifischen Meeresfrüchten wirklich lecker!
18-09-08 Transporttag
Wir warten mal wieder auf die Fähre, dieses Mal aber nur 2 Stunden.
In Vancouver beziehen wir zum Abschluss unserer Reise nochmals das gleiche Hotel wie zu Beginn. Da es zeitlich schon zu spät ist für die noch nicht gesehenen Attraktionen, hauen wir unsere Urlaubskasse voll auf den Kopf und gehen shoppen! Heute schlägt Thorsten richtig zu und schleppt Bergeweise die Einkäufe ins Hotel zurück.
Den Abend verbringen wir gediegen im Hotelrestaurant und irgendwie fangen wir an uns auf Zuhause zu freuen….
19-09-08
Der Tag der Wahrheit, es muss gepackt werden. Das stellt uns beide vor ein Problem: wr haben doch viel eingekauft und irgendwie muss alles – auch das was bisher z.B. auch im Auto lag - wieder in den Koffer. Aber es klappt, geht gleich beim ersten Mal zu!
Am Flughafen geben wir nach in den Wochen gefahrenen 3.721 km (ohne die Seemeilen von der Fähre) unser Auto ab und checken ein. Business class! Schon toll so zu fliegen - dennoch schlafen wir wenig unterwegs und als um 10.50 Uhr der Flieger in Frankfurt landet, steigt die Freude auf die „Krombiaraschnitza on Spatza“ die zuhause schon auf uns warten.
Unser Resümee: toller erholsamer Urlaub, viel Wald, viel Natur, viele Berge, viele Bären und sehr nette Kanadier. Überzeugt hat uns die Skiregion um Whistler, so dass es schon möglich sein kann, dass man sich nochmals sieht...